2026: Ja zu Europa! 29.12.25
Liebe Börsenminute-Hörerinnen,
ich wünsche Euch vom ganzem Herzen ein großartiges Jahr 2026, einen ähnlich positiven Börseverlauf wie 2025, ein deutlich freundlicheres und friedlicheres geopolitisches Umfeld und vor allem Gesundheit!
Im nächsten Jahr werdet ihr auf diesem Kanal in der neuen Staffel 4 etwas ganz Neues erleben. Ich überlege gerade, ob ich die Börsenminute mit meinem zweiten Finanzpodcast der Geldmeisterin zusammenlege oder hier auf dem Podcast Börsenminute jeweils eine bestimmte Aktie analysieren werde. Wer nochmals back to the roots will, also zu den Anlage-Basics, dem empfehle ich mit der Börsenminute vom 8. Februar nochmals zu beginnen: Mein erstes geniales Investment.
Hinterlasst mir doch einen Kommentar unter dieser Folge, was ihr euch von der Börsenminute im nächsten Jahr wünscht.
Ich stecke jedenfalls meine Gewinne aus US-Wachstumsaktien jetzt vermehrt in europäische Aktien, die regelmäßig Dividenden bezahlen oder in entsprechende ETFs, dann die Dividenden für die täglichen Ausgaben schon einmal zu nutzen.
Viele Analysten setzen nächstes Jahr hingegen weiterhin auf die USA, weil Trump die Wirtschaft und die Börse ankubbeln muss, sein Volk für die Midterm-Elections im November beim Mager-Laune zu halten. Auch sei die KI keine Blase, was ich grundsätzlich ja auch nicht glaube. Damit würdenweiterhin die Datenzentren in den USA investiert. Das mag für euch der richtige Ansatz sein, ihr seid vielleicht auch noch jünger wie ich.
Ich persönlich steige 2026 lieber auf die Risikobremse, bringe durch Umschichtungen, nicht durch Börsenabstinenz (!) meine Gewinne der letzten beiden Jahre in trockene Tücher.
Ich möchte aber gar nicht unterschlagen, dass auch europäische Dividendenfonds risikobehaftet sind. Mit Dividendenfonds kann man sich ungewollt ein Klumpenrisiko einhandeln, weil die großzügigen Dividendenzahler sich auf einige wenige Branchen beschränken. Wenn ihr etwa in Banken nie großartig investieren wolltet, weil ihr das Risiko auf ihren Bilanzen nicht versteht, dann holt ihr euch indirekt mit einem Dividendenfonds oder ETF einen Banken- und Versicherungsschwerpunkt ins Portfolio. Weil der Finanzsektor eben die höchsten Dividenden abliefert. Und wer weiß schon, was 2026 geopolitisch Europa, aber auch auf die USA erwartet.
Nicht falsch verstehen, ich ziehe mich nicht komplett von den US-Börsen zurück, dafür sind sie im Anlageuniversum viel zu wichtig und ich kann mir vorstellen, dass der KI-Boom auch noch die nächsten beiden Jahre die Wall Street beflügeln wird.
Und wenn die Weltbörse Nummer 1, die USA korrigiert lässt das natürlich auch die europäischen Kapitalmärkte nicht kalt.
Mirmachen nur die pessimistischen Szenarien der prominenten Analyse-Häuser Sorgen, auch wenn sie alle diese nicht als ihr Basisszenario ansehen. Beispielsweise die Studie der PWC-Beratungstochter Strategy&. Demnach wächst das weltweite Kapitalvermögen deutlich stärker als die Weltwirtschaft. Von 2019 bis 2024 haben sich demnach die von den 38 führenden weltweiten Vermögensverwaltern veranlagten Gelder um 37 % erhöht. Allen voran beim US-Konzern BlackRock, dessen Kundengelder in diesen sechs Jahren um 57 % auf 10,4 Billionen Euro angewachsen sind.
Besonders krass ist das generell in den USA: Während die Kundengelder von europäischen Asset-Managern von 2019 bis 2024 um 25 Prozent zulegten, betrug der Anstieg bei der US-Konkurrenz 62 Prozent. Gemeinsam mit den hohen Bewertungen in den USA bei den KI-Aktien mahnt das für meinen Risikogeschmack zur Vorsicht. Die BIG TECHS notieren bei dem 37-fachen des Jahresgewinns. Der breite Markt, also der S &P-Index liegt bei ca. dem 22-fachen des Jahresgewinns.
Auf ein Wiederhören 2026 freut sich Julia Kistner.
Warnung: Dies ist weder eine Anlage-, noch Steuer- oder Rechtsberatung.
Musik- & Soundrechte: https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrecht...
Dauer: 00:05:51
https://open.spotify.com/episode/0KmjE7NLPfNVyjHNnZCgai
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