Jahresendspurt: Kein Grund hektisch zu handeln 13.12.25
Ein großartiges Börsenjahr ist schon wieder um. Wie schade. Ichwürde meinen, die meisten von uns freuen sich über überdurchschnittliche Gewinne.So haben beim weihnachtlichen Small Talk auch einige von Euch mir die Frage gestellt, wie ich meine Gewinne über das Jahr drüber rette? Soll man alle Positionen im Depot, dessen Wertpapierkennnummer mit US beginnt jetzt mitGewinn verkaufen, weil die meisten Analysten die US-Amerikanischen Börse zumindest im nächsten Jahr nicht zu den Bestperformern zählen. Sollte man Technologieaktiengegen defensivere Value-Titel tauschen? Die Gewinne bei Gold und Silber mitnehmen? In Cash gehen?
Ich finde, es macht immer Sinn sein Portfolio im regelmäßigen Rhythmus anzuschauen und zu überprüfen, ob das, worin ichinvestiert bin auch noch meinem Anlagezielen noch entspricht und dann, wenn notwendig, einen Umbau im Depot vorzunehmen. Dafür muss man sich aber nicht sklavisch an den Jahreskalender-Rhythmus halten. Und auch nicht unbedingt gleich der Marktmeinung folgen. Wichtiger ist, Dei persönliches Anlageziel und Deine Lebensumstände zu berücksichtigen: Was ist Dein Zeithorizont? Dein Geldbedarf?Auf wie viel Deines Anlagevermögens kannst Du notfalls ganz oder über einige Jahre verzichten? Willst Du Dir jetzt oder regelmäßig etwas auszahlen lassen und hast Du schon eine Idee, was Du mitDeinen Wertpapiererlösen überhaupt machen willst? Das alles solltest Du Dir vor voreiligen Verkäufen zu Jahresbeginn alles überlegen.
Ich persönlich will langsam auch von meinen Gewinnen etwas für den Lebensunterhalt nutzen. Deswegen überlege ich mir - die eine oder andere gut gelaufene US-Wachstums-Aktien zu veräußern und in einen ausschüttende Dividenden-ETF oder vielleicht sogar gemanagten Fonds zu stecken, der mir dannregelmäßige Dividenden ausbezahlt, die ich konsumiere. Aber das ist meine ganz persönliche Strategie, die nicht für Dichpassen muss, weil Du noch viel jünger bist und ohnedies das Geld erst vermehren möchtest bevor Du es auszahlen möchtest. Also bleib drin in den großen Technologieaktien, wenn Du an ihre Geschäftsidee weiterhin glaubst.
Warum Fondsmanager momentan so eifrig umschichten hat einen anderen Grund. Windowdressing nennt man das. Das verwaltete Portfolio zu Quartals- und vor allem zum Jahresende so aufzupolieren, dass es attraktiver aussieht. Man nennt es auch Bilanzkosmetik: Um Kunden zu einem Stichtag mit einer tollen Performance zu beindrucken werden schlechtgelaufene Aktien verkauft und stattdessen gut performende Wertpapiere gekauft. Nichts, was ihr unbedingt nachmachen sollte.
Die einzige Jahresend-Hektik, die bei mir immer ausbricht istdie Suche nach Wertpapier-Kandidaten für den Verlustausgleich, die ich loswerden möchte, um meine Steuerlast auf Gewinnen zu reduzieren. Das habe ich schonerledigt. Wie ich Wertpapierverluste meinen KeST-Zahlungen auf realisierte Gewinne gegenrechnen kann, könnt ihr in der vorletzten Börsenminute nachhören.
Und dann genießt die vorweihnachtliche Ruhe.
Schöne Feiertage und viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner
Warnung: Dies ist weder eine Anlage-, noch Steuer- oder Rechtsberatung.
Musik- & Soundrechte: https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrecht...
#traden #Wertpapiere #Jahresendrally #anlegen #Europa #Bewertung #investieren #Edelmetalle #Podcast
Dauer: 00:04:43
https://open.spotify.com/episode/70hOOMxgxQoWvc8kLwJ4O0
Hören Sie uns auf Apple Podcasts | Spotify | Deezer | Podimo