Rohstoffe als „grüne“ Game Changer 18.01.22
Europa will der erste klimaneutrale Kontinent werden. Nur: um diesen Wandel zu einer höheren ressourceneffizienten Wirtschaft hinzubekommen braucht es jede Menge Rohstoffe, die mehr oder weniger ökologisch und sozial gefördert werden. Der Bedarf steigt vor allem an Kupfer, Nickel, Lithium, Kobalt enorm. Platin braucht man übrigens für die Elektrolyse, also zur Gewinnung von Wasserstoff. Darunter leiden viele rohstoffintensive Industrien wie die Stahl- und Aluminiumbranche, die bestimmte Rohstoffe dringend benötigen und jetzt das ohnedies knappe Angebot zunehmend mit neuen „grünen“ Industriezweigen teilen müssen. Bei der GELDMEISTERIN zu Gast ist Benjamin Louvet, Rohstoff-Experte bei der französischen Kapitalgesellschaft OFI Asset Management. Benjamin Louvet legt in dieser Episode dar, warum er bestimmte Rohstoffe für die „grünen“ Game-Changer hält, die eine Dekarbonisierung der Wirtschaft überhaupt erst möglich machen und die als längerfristiges Investment interessant sein könnten.
Die GELDMEISTERIN gibt zu bedenken, dass man sich mit Rohstoffen noch intensiver als mit Aktien befassen muss, um beim Veranlagen erfolgreich zu sein, dass man Lagerkosten und etwaige Rollverluste einkalkulieren muss, die Rohstoff-Investments auch dann schlecht performen lassen können, wenn der Preis des zugrunde liegenden Rohstoffes steigt. Durch aktives Management Rollverluste zu vermeiden und Rollerträge zu nutzen versuchen übrigens der GSCI-Agriculture-E28-Indizes von Goldman Sachs oder auch der RICI-Enhanced-Agriculture-Index von Jim Rogers – beide mit mäßigem Erfolg.
Rollverluste kann man auch vermeiden, wenn man statt in Rohstoff-Terminkontrakte direkt in Rohstoff- oder Minenaktien investiert. Gerade bei Rohstoffveranlagungen muss man zwischen synthetischen und physischen Fonds unterscheiden, wo tatsächlich Rohstoffe eingekauft werden. Bei Letzteren hat man Lagerkosten, bei synthetischen Fonds, die in Terminkontrakte und nicht tatsächlich in Rohstoffe investieren womöglich Rollverluste.
Wie und warum eine Beimischung von künftig mehr denn je gefragten Rohstoffen Sinn machen kann, auch wenn sie in den letzten Jahrzehnten stärker geschwankt und wenig Performance gebracht haben als Aktien erfährst Du in der aktuellen Folge der GELDMEISTERIN. Viel Hörvergnügen wünscht Podcasthost Julia Kistner, der sich freuen würde, wenn ihr diese Podcast sowie die BÖRSENMINUTE kostenlos abonniert und Freunden, Bekannten und Verwandten weiterempfiehlt. Vielen herzlichen Dank!!!!
Rechtlicher Hinweis: Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern nur meine persönlichen Gedanken. Die Autorin übernimmt keinerlei Haftung die daraus erwächst, dass man entsprechend Ihrer Medienbeiträge Investments tätigt.
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