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CEO Markus Huemer fasst nochmals die aktuelle Situation zusammen: Es kommen weniger Abrufe an, die Abrufe sind sehr volatil und es kommt teilweise zu kurzfristigen Stornierungen. Dazu kommt eine starke Kostenbelastungen aus Energie und Rohmaterial und unter diesen Voraussetzungen sei es auch nicht einfach, das Personal motiviert zu halten. Daher müssen sich die Automobil- und Zulieferindustrie die Frage stellen, ob das Geschäftsmodell auf gesunden Beinen steht. "Ein oder zwei Jahre aufgrund von Corona oder Halbleiterkrise durchzutauchen und zu akzeptieren, dass der Kunde die Marktmacht hat, wäre kein Problem. Man muss sich aber auch vor Augen halten, dass, wenn man dauerhaft keine Gewinne erzielen und gerade nur überleben kann, dann wird die Investitionsfreudigkeit von Unternehmen und seitens Investoren in Unternehmen enden wollend sein," gibt Huemer zu bedenken. "Ich glaube, dass wir an einem Punkt sind, wo dieses Bewusstsein entsteht und erkannt wird, etwas ändern zu müssen. Man muss sich Gedanken machen, wie man die Lieferkette aufrecht hält und die Zulieferindustrie an der Transformation mitgestalten kann", so der CEO.
Chancen würden definitiv in neuen Produkten und in der Nutzung der Technologie-Breite liegen. "Wir können den Anforderungen an neue Fahrzeuge bzw. neue Mobilitätskonzepte gerecht werden, weil wir Lösungen anbieten können, die vielleicht nicht jeder technologieorientierte Konzern anbieten kann. Das sind Chancen, die brauchen aber einen langen Atem und vertragen sich nicht mit drei Jahren Null-Margen", so Huemer. "Die Chance ist, dass wir in diesem Markt an einen Punkt kommen, wo wir das Geschäftsmodell stabilisieren können und da wird es Kundenbeiträge brauchen, die über eine reine Verlustabdeckung oder eine Cashflow-Neutralisierung hinausgehen. Wenn es dauerhaft so ist, dass die Volumen nicht mehr erzielt werden können, dann wird man sich überlegen müssen, wie man die bei der Zulieferindustrie entstandenen Kosten decken kann. Es braucht einen Schulterschluss zwischen OEM und Zulieferindustrie."
https://boersenradio.at/page/brn/40871

(Der Input von boersen radio.at für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 12.08.)

(12.08.2022)


Bildnachweis

1. Radio, hören, Audio, Lautsprecher - https://pixabay.com/de/photos/radio-alt-jahrgang-r... -   >> Öffnen auf photaq.com , (© https://depositphotos.com)   >> Öffnen auf photaq.com

Radio, hören, Audio, Lautsprecher - https://pixabay.com/de/photos/radio-alt-jahrgang-retro-2974649/, (© https://depositphotos.com)



CEO Markus Huemer fasst nochmals die aktuelle Situation zusammen: Es kommen weniger Abrufe an, die Abrufe sind sehr volatil und es kommt teilweise zu kurzfristigen Stornierungen. Dazu kommt eine starke Kostenbelastungen aus Energie und Rohmaterial und unter diesen Voraussetzungen sei es auch nicht einfach, das Personal motiviert zu halten. Daher müssen sich die Automobil- und Zulieferindustrie die Frage stellen, ob das Geschäftsmodell auf gesunden Beinen steht. "Ein oder zwei Jahre aufgrund von Corona oder Halbleiterkrise durchzutauchen und zu akzeptieren, dass der Kunde die Marktmacht hat, wäre kein Problem. Man muss sich aber auch vor Augen halten, dass, wenn man dauerhaft keine Gewinne erzielen und gerade nur überleben kann, dann wird die Investitionsfreudigkeit von Unternehmen und seitens Investoren in Unternehmen enden wollend sein," gibt Huemer zu bedenken. "Ich glaube, dass wir an einem Punkt sind, wo dieses Bewusstsein entsteht und erkannt wird, etwas ändern zu müssen. Man muss sich Gedanken machen, wie man die Lieferkette aufrecht hält und die Zulieferindustrie an der Transformation mitgestalten kann", so der CEO.
Chancen würden definitiv in neuen Produkten und in der Nutzung der Technologie-Breite liegen. "Wir können den Anforderungen an neue Fahrzeuge bzw. neue Mobilitätskonzepte gerecht werden, weil wir Lösungen anbieten können, die vielleicht nicht jeder technologieorientierte Konzern anbieten kann. Das sind Chancen, die brauchen aber einen langen Atem und vertragen sich nicht mit drei Jahren Null-Margen", so Huemer. "Die Chance ist, dass wir in diesem Markt an einen Punkt kommen, wo wir das Geschäftsmodell stabilisieren können und da wird es Kundenbeiträge brauchen, die über eine reine Verlustabdeckung oder eine Cashflow-Neutralisierung hinausgehen. Wenn es dauerhaft so ist, dass die Volumen nicht mehr erzielt werden können, dann wird man sich überlegen müssen, wie man die bei der Zulieferindustrie entstandenen Kosten decken kann. Es braucht einen Schulterschluss zwischen OEM und Zulieferindustrie."
https://boersenradio.at/page/brn/40871

(Der Input von boersen radio.at für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 12.08.)

(12.08.2022)


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1. Radio, hören, Audio, Lautsprecher - https://pixabay.com/de/photos/radio-alt-jahrgang-r... -   >> Öffnen auf photaq.com , (© https://depositphotos.com)   >> Öffnen auf photaq.com

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