Palfinger-CFO Felix Strohbichler im Börsenradio-Interview zum Umsatzplus im Halbjahr: "Die Treiber sind die Bau-Industrie und vor allem das volle Auftragsbuch, das mittlerweile auf ein weiteres Rekordniveau gestiegen ist". Aufgrund der geopolitischen Situation hätten sich die Märkte etwas abgekühlt und die Auftragseingänge sich im 2. Quartal rückläufig entwickelt, aber insgesamt habe man nach wie vor sehr sehr hohe Auftragsstände. Und auf dieser Basis sei man auch sehr zuversichtlich für das Gesamtjahr, sagt der Finanzvorstand. Und noch im Detail: "Ein gutes Auftragsbuch in unserer Industrie beträgt um die drei Monate. Wir haben ein Auftragsbuch, das bis ins 2. Quartal 2023 reicht. Das ist ein guter Polster um in den nächsten Wochen mit guter Visibilität, trotz höherer Volatilität, arbeiten zu können." Während der öffentliche Infrstruktur-Bau weiter notwendig und stark sei, würde sich beim privaten Wohnbau und beim Sozialbau aufgrund der Kostensituation ein Einbruch zeigen, führt Strohbichler aus.
Zu den Kosten: Die Materialkosten haben sich durch den Ukraine-Krieg nochmals enorm gesteigert, was so nicht vorhersehbar war. Die hohen Kosten müssen an die Kunden weitergegeben werden, allerdings erfolgt dies mit Verzögerung. "Diese Lücke aus Kostensteigerung und Preiserhöhung drückt naturgemäß auf das Ergebnis. Das ist allerdings ein temporärer Effekt, der sich in wenigen Wochen ausgleichen sollte", so der CFO. Eingeführt wird daher ein Dynamic Pricing-Modell "bei dem wir unvorhersehbare Kostensteigerungen schnell an den Markt weitergeben können. Das Pricing bezieht sich auf einen Index, der die Kosten in unserer Industrie widerspiegelt", so Strohbichler.
Ein größeres Problem im 1. Halbjahr war auch der Mangel an LKW-Chassis, vor allem aufgrund der fehlenden Kabelbäume, die in der Ukraine hergestellt werden. Daher sind auch die Lagerbestände stark angestiegen.
Ad Aktie und Dividende meint der CFO: "Durch die Auflösung der Kreuzbeteiligung mit Sany haben wir jetzt die eigenen Aktien am Buch, die Transaktion ist nun umgesetzt. Die Aktien, die wir am Buch haben bekommen naturgemäß keine Dividenden. Wenn wir ein Drittel unseres Net Incomes gemäß Dividendenpolitik ausschütten, dann bekommen die Aktionäre mehr Dividende pro Aktie".
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(Der Input von boersen radio.at für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 01.08.)
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