Im Interview mit börsenradio.at geht Agrana-Finanzvorstand Stephan Büttner mitunter auch auf das Russland/Ukraine-Thema ein. Agrana ist in beiden Ländern aktiv. Im abgelaufenen Geschäftjahr mussten signifikante Abschreibungen vorgenommen werden. "Wir haben, begründet durch den Ukraine-Krieg, Sonderabschreibungen in Höhe von 70 Mio. Euro vorgenommen. Darunter Firmenwertabschreibungen, aber auch Abschreibungen von Forderungen und anderen Vermögensgegeständen bzw. auch eines Gesellschafterdarlehens", erklärt Büttner.
Aus Russland hat sich Agrana nicht zurügezogen. "Wir sehen hier eine Verantwortung gegenüber den MitarbeiterInnnen und auch in der Grundversorgung der Gesellschaft, stehen aber selbstverständlich hinter allen Sanktionen und beobachten die Lage sehr genau", erklärt der CFO. Von Ernteausfällen geht man nicht aus. Das Problem sei eher der Logistik-Bereich. Hier komme es zu Komplikationen, laut Büttner wird es auch zu Lieferausfällen kommen, von denen aber großteils Afrika betroffen sein wird. In Europa müsse man hingegen mit anhaltend hohen Preise für Getreide rechnen. Hohe Preise spürt Agrana selbst speziell im Energiebereich. "Wir können in den kommenden Monaten aber gut damit umgehen", so Büttner. Wichtig sei allerdings eine stabile Energieversorgung. Im Falle eines Gaslieferstopps könne man nicht produzieren. "Jede Eskalation kann zu einem Energielieferstopp von Gas führen. Wenn die Versorung nicht gewährleistet ist, wäre das sehr negativ gegenüber der Erwartungshaltung für das Gesamtjahr", so der CFO.
https://boersenradio.at/page/brn/40503/agrana_rutscht_ins_minus_-_bis_kriegsausbruch_noch_auf_kurs_-_trotzdem_dividende_geplant_-_%22_sind_ein_dividendenwert%22_
(Der Input von boersen radio.at für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 18.05.)
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