AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer hat nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen zum 1. Quartal mit Börsenradio gesprochen. Auf eine Frage zu den Auswirkungen des Halbleiter-Mangels erklärt der CEO: "Der Chipmangel bedeutet, dass der Bedarf sehr hoch ist, was wiederum die Nachfrage nach unseren Produkten unterstützt. Auf der anderen Seite ist es auch, speziell in der Automobil-Industrie, eine gewisse Bremse für die Erholung nach der Covid-Krise. Wir hätten in unserem Automobil-Segment sicher eine bessere Situation, wenn es diesen Chipmangel nicht gebe". Gerstenmayer geht davon aus, dass sich dieses Problem erst in den nächsten ein bis zwei Jahren lösen wird. Der Bedarf an Substraten bei den Mikroprozessoren ist laut Gerstenmayer ungebrochen hoch, es liegt eine Unterversorgung im Markt vor. Daher sei es wichtig, dass es gelungen ist, Maschinen in Chongqing trotz Covid schneller als erwartet in Betrieb zu nehmen. "Wir gehen in Chongqing sukzessive vor, um den Output des Standortes weiter erhöhen". Mit einem negativen Konzernergebnis im Q1 kann man laut Gerstenmayer nicht ganz zufrieden sein, "aber das Q1 ist low-season bei den mobilen Endgeräten, neue Produkte sind in Vorbereitung und beginnen erst später im Jahr zu rampen", erklärt er. Zudem gab es massive Einwirkungen aus den Währungskursen, so der CEO. Speziell der US-Dollar sei schwach gewesen. Und auch die Ramp-Kosten aus der Fabrik in Chongqing fallen im Q1 ins Gewicht.
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1.
Sebastian Leben (boersenradio.at), Andreas Gerstenmayer (CEO AT&S)
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